Backen zu besonderen Anlässen: Ostern

Das klassische süße Osterlamm gibt es in vielen Varianten – als Plätzchen, Schokofigur oder Kuchen, verfeinert mit Eierlikör, Kokos oder gemahlenen Nüssen. Am Ostersonntag krönt es die Kaffeetafel und ist oft so aufwendig verziert, dass es beinahe zu schade zum Essen ist. Bei der Dekoration bringt jeder Backkünstler seine eigenen Ideen ein: Das Schäfchen bekommt eine kleine Glocke umgehängt, das Fell wird aus Kokosflocken oder zerbröseltem Gebäck nachgebildet, die Augen bestehen aus Schokoperlen. Auch für den Osterhasen, Liebling der Kinder, gibt es unzählige Rezepte aus Biskuit-, Mürb- oder Germteig.

Traditionelles Osterbackwerk aus aller Welt

Hierzulande steht zu Ostern auf vielen Tischen feines Gebäck aus Germteig: süßes Osterbrot, Striezel, Zöpfe und geflochtene Nester, in deren Mitte ein buntes Osterei thront. Aus dem Südtiroler Raum kommt die Osterpinze, aus Wien der Osterfleck. Beide Leckereien bestehen aus einem sattgelben Briocheteig. In Italien gibt es die Colomba, einen Osterkuchen in Form einer Taube, der sowohl süß als auch herzhaft zubereitet werden kann. Die Cassata, eine Kuppeltorte mit reichlich Schlagobers und kandierten Früchten, stammt ursprünglich aus Sizilien. Die Russen bereiten als Osterdessert Pashka zu, das überwiegend aus Topfen oder Hüttenkäse, Butter und kandierten Früchten besteht. Süße Osterbrötchen mit getrockneten Beeren und Rosinen backen die Engländer schon lange vor dem eigentlichen Fest. Auch der fruchtige Simnel-Kuchen stammt von der Insel und ist ebenso in Irland verbreitet. Er enthält jede Menge getrocknete sowie kandierte Früchte, die Dekoration besteht aus Marzipankugeln. Die Finnen schließlich servieren ihren Gästen zum Nachtisch Mämmi, eine Art Brei mit Roggenmalz, Zucker und Schlagobers.